tarte tatin

Tarte Tatin

Ein paar Kilo Äpfel weniger und vier köstliche Versuche später hab ich nun endlich ein, noch besser gesagt, mein Rezept für Tarte Tatin gefunden, eines meiner liebsten Desserts. Die Wahl des Apfels ist nicht ganz unentscheidend – probiert hab ich es mit Granny Smith, Pink Lady, Kanzi und Honey Crunch , und letzterer war vor allem wegen der knackigen Konsistenz mein Favorit.

Das Dessert lässt sich toll am Vorabend oder am Vormittag vorbereiten und kann dann in den Ofen geschoben werden, bevor er serviert werden soll. Nicht zu schwer, fein im Geschmack. Gerade mein absolutes Lieblingsdessert.

Ich habe für das Bild rote Äpfel verwendet, die es zu einer Halloween-Aktion letzten Herbst gab. Geschmacklich waren die zugegebenermaßen nicht so toll, die Farbe hingegen umso mehr. Wenn ihr voll auf Geschmack geht, solltet ihr aber auf die Apfelsorte Honey Crunch umsteigen.

tarte tatin

Tarte Tatin

Zutaten für eine 22 cm Auflaufform:

  • 75 g Butter in Würfeln
  • 200 g Zucker
  • 5-6 große Honeycrunch Äpfel
  • Saft von einer Zitrone, ohne Kerne
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Vanilleschote
  • Fleur de Sel
  • Blätterteig oder selbstgemachter Blätterteig
  1. Äpfel schälen, entkernen, achteln und in Zitronensaft einlegen. Immer wieder durchrühren, dass die Äpfel ständig mit Zitronensaft bedeckt sind. Vanilleschote auf, aber nicht ganz durchschneiden und das Markt auskratzen.
  2. In der Zeit in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Temperatur den Zucker schmelzen. Darauf achten, dass der Zucker komplett rieselfähig ist und keine harten Zuckerklumpen in der Tüte sind. Bei meinem Induktionsherd starte ich immer gerne mit einer hohen Anfangstemperatur, und wenn die Ränder zu schmelzen beginnen, regele ich direkt runter, damit der Zucker nicht verbrennt. Dann dauert es etwa 10 Minuten, bis der komplette Zucker karamellisiert ist. Dabei schwenke ich nur die Pfanne statt zu rühren.
  3. Wenn der Zucker komplett goldbraun ist, dann die Butterstückchen nacheinander einrühren, bis sie geschmolzen sind, am besten mit einem Schneebesen einrühren. Danach das Vanillemark einrühren. Butter und Zucker werden sich nicht komplett zu einer homogenen Masse verbinden, es wird immer ein kleiner Fettfilm auf dem Karamell schwimmen. Das ist aber nicht schlimm und verschwindet nach Zugabe der Äpfel.
  4. Nun die Äpfel ohne den in der Schüssel stehenden Zitronensaft in die Pfanne geben. Die Äpfel sollen nicht zerbrechen, sondern ihre Form bewahren, deshalb sehr behutsam vorgehen. Deckel aufsetzen und 5-10 Minuten bei mittelhoher Hitze garen, dabei 2-3 mal vorsichtig umrühren. Wenn die Äpfel weich, aber nicht matschig sind (testen), dann mit einer Zange auf ein Tablett sorgfältig nebeneinander legen. Mit etwas Fleur de Sel bestreuen.
  5. Danach das Karamell nochmal bei mittlerer Hitze aufkochen und so lange köcheln lassen, bis eine dickflüssigere Masse entsteht, das dauert etwa 10 Minuten. Danach das Karamell in eine Auflaufform (22 cm) füllen, die Vanilleschote in der Mitte der Auflaufform in das Karamell legen und etwa 5 Minuten abkühlen lassen, bis die Oberfläche ein bisschen fest wird. Wenn man mit dem Finger in die Oberfläche drückt, sollte sich schon eine leichte Haut gebildet haben. So haben die Äpfel eine bessere Haftung auf dem Karamell und die Tarte sieht nach dem Stürzen schöner aus.
  6. Apfelspalten nebeneinander kreisrund in der Form verteilen, die Äpfel sollen überlappen. Von außen beginnen und nach innen vorarbeiten. Falls die Tarte erst am nächsten Tag verarbeitet werden soll, mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Sonst so wie unter Punkt 7 fortfahren.
  7. Den Blätterteig mit etwa 25 cm Durchmesser kreisrund ausschneiden. Auf die Äpfel in der Auflaufform legen, leicht fest drücken, mit einer Gabel ein paar mal einstechen und den überstehenden Teig so nach innen klappen, dass ein etwas dickerer Rand entsteht.
  8. Ofen auf 220 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. Tarte in den Ofen schieben und etwa 25-30 Minuten backen, bis der Blätterteig goldbraun und aufgegangen ist.
  9. Danach sofort aus dem Ofen nehmen. Einen flachen Teller auf die Auflaufform legen und sofort stürzen. Achtung, das Karamell ist heiß und flüssig und vermutlich wird etwas am Rand vorbeilaufen. Wenn sie abkühlt, wird das Karamell aber fester.
  10. Vor dem Anschneiden noch etwa 10 Minuten auskühlen lassen. Danach mit entweder Vanilleeis, Creme Fraiche oder Sahne servieren.

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