Bienenstich

Bienenstich

Ein Klassiker, für den es tausende Varianten und abertausende von Rezepten gibt: Bienenstich! Einer dieser Kuchen, dessen Rezept über Generationen hinweg vererbt wird und der gegen den Bienenstich der eigenen Oma eigentlich nur abstinken kann. Meine Omas sind leider beide schon verstorben, bevor ich sie gut kennenlernen konnte, deshalb habe ich hier keine Referenz für den einen, den perfekten Bienenstich. Ich würde daher niemals behaupten, dass mein Rezept das Beste auf diesem Planeten ist, für mich zählt dieser Bienenstich aber definitiv zu einem der Besten, die ich jemals gegessen habe – verglichen mit den eckigen, kleinen Kuchenschnitten vom Bäcker, denen ich ab und zu verfalle. Und am Ende ist ja auch nur wichtig, dass er mir schmeckt. Und das tut er, und wie! Mein Hefeteig ist nicht besonders süß, die Pudding-Buttercreme und die krosse Mandelschicht dafür umso mehr. Ich gebe dem Bienenstich ein bisschen mehr Frische, indem ich zusätzlich ein Blaubeergelee zwischen die Teigschichten gebe. Der Bienenstich auf meinem Foto ist in einer 12er Form gebacken und extrem hoch, fast schon höher als breit. Das Anschneiden war deswegen etwas problematisch, weshalb ich die Teigmenge nochmal reduziert habe, so dass das Verhältnis zwischen Teig und Creme ausgewogen ist.  Wenn ihr den Bienenstich in einer größeren Form backen wollt: Ich habe meine Umrechnungstabelle nochmal erweitert, anhand der Tabelle könnt ihr das Rezept ganz einfach auf die gewünschte Größe umrechnen.

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Bienenstich

Bienenstich

Zutaten für eine Springform, 12 cm Durchmesser:

Vanille-Buttercreme:

  • 180 g + 20 g Milch
  • 40 g Zucker
  • 20 g Speisestärke
  • 1/2 Eigelb
  • Mark von 1/2 Vanilleschote
  • 1 Prise Salz
  • 50 g zimmerwarme Butter

Hefeteig:

  • 100 g Weizenmehl
  • 35 g Milch
  • 1/2 TL Trockenhefe
  • 20 g weiche Butter
  • 1/2 Ei
  • 1 Prise Salz
  • Zitronenabrieb + 1/2 TL Vanilleextrakt (oder 1 Tüte Vanillezucker)

Mandelguss:

  • 50 g Zucker
  • 20 g Honig
  • 25 g Butter
  • 55 g Sahne
  • 50 g gehobelte Mandelplättchen

Heidelbeergelee:

  • 100 g TK Heidelbeeren
  • 30-40 g Puderzucker, je nach Geschmack
  • Saft von 1/2 Limette
  • 2 Blätter Gelatine

Zubereitung:

  1. Für die Creme: Die Vanilleschote längs aufschneiden, das Mark herauskratzen und das Mark + die ausgekratzte Schote mit der Milch zum kochen bringen. Die restlichen 20 g Milch mit Zucker, Speisestärke, Eigelb und Salz klumpenfrei anrühren. Die angerührte Milchmischung in die köchelnde Milch gießen und unter ständigem Rühren einmal aufkochen lassen. Dann sofort Hitze reduzieren, in eine Schüssel füllen, mit Frischhaltefolie abdecken und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
  2. Für den Teig: Alle trockenen Zutaten mischen. Dann Ei, Milch und Gewürze einkneten, zum Schluss die weiche Butter einkneten. Dies funktioniert sehr gut mit den Rührhaken des Handrührers, kann aber auch mit der Küchenmaschine gemacht werden. Darauf achten, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben, damit der Teig schön aufgehen kann. Mit einem feuchten Küchentuch abdecken und für etwa 60 Minuten ruhen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
  3. Für den Guss: Alle flüssigen Zutaten in einem kleinen Topf aufkochen, die Mandelplättchen hinzugeben und leicht köcheln lassen, bis die Masse andickt und goldbraun wird.
  4. Eine Springform fetten, den Boden mit Backpapier auskleiden (dafür den Springformboden auf ein Backpapier legen und mit einem Bleistift am Rand entlangfahren, dann knapp innerhalb dieser Linie ausschneiden und in die Springform legen). Den Teig in die Springform füllen, dann mit dem Guss bedecken. Im vorgeheizten Backofen bei 190°C etwa 25-30 Minuten backen, bis der Teig schön aufgegangen ist und die Kruste goldbraun glänzt. Danach aus dem Ofen nehmen und komplett auskühlen lassen. Wenn der Teig ausgekühlt ist, den Kuchen einmal horizontal teilen.
  5. Während der Kuchen auskühlt, das Blaubeergelee zubereiten. Dazu TK-Blaubeeren mit Zucker und Limettensaft in einem kleinen Topf aufkochen und etwa 5 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen. 2 Blätter Gelatine in kaltem Wasser einweichen und in die warme (Achtung, die Flüssigkeit darf nicht mehr kochen und nicht zu heiß sein) Flüssigkeit einrühren. Die zuvor zubereitete, zimmerwarme Vanillecreme mit dem Rührgerät kräftig aufschlagen, die weiche Butter nach und nach einrühren und alles gut durchschlagen, bis eine homogene Creme entstanden ist. Auf den unteren Boden die Creme, dann die lauwarme Blaubeermasse verteilen. Den oberen Boden darauf setzen und den Kuchen nochmal für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank gut durchkühlen, damit Creme und Heidebeergelee fest werden. Mit einem sehr scharfen, heißen Messer anschneiden.

Bienenstich Bienenstich

// English version

Bee sting cake, a very classic cake, that reminds me of my childhood. I created a recipe that is not overly sweet, how i like it. For some freshness, i added a blueberry-lime sauce, that harmonises perfectly to that sweet vanilla custard buttercream. Hope you like the recipe! My cake is made for a 12 cm-diameter pan. In case you wanna bake it in a bigger cake pan, have a look at my conversion chart.

Bee sting cake

Ingredients for a 12 cm baking pan:

Vanilla buttercream:

  • 180 g + 20 g milk
  • 40 g fine sugar
  • 20 g cornstarch
  • 1/2 egg yolk
  • vanilla pulp of 1/2 vanilla bean
  • 1 pinch of salt
  • 50 g softened butter at room temperature

Dough:

  • 100 g all purpose flour
  • 35 g warm milk
  • 1/2 teaspoon dry yeast
  • 20 g soft butter
  • 1/2 egg
  • 1 pinch of salt
  • lemon zest of 1/2 lemon + 1/2 teaspoon vanilla extract (can be substituted by a sachet of vanilla sugar)

Almond icing:

  • 50 g sugar
  • 20 g honey
  • 25 g butter
  • 55 g heavy cream
  • 50 g shaved almonds

Blueberry sauce:

  • 100 g frozen blueberries
  • 30-40 g powdered sugar, depends on how sweet you like it
  • juice from 1/2 lime
  • 2 sheets gelatine

Method:

  1. For the cream: Slice vanilla bea lengthways, scrape out vanilla pod and bring vanilla pod + vanilla bean with 180 g of milk to a boil. Mix remaining 20 g of milk with sugar, cornstarch, egg yolk and salt. Add that mixture to the cooking milk while stirring constantly. Wait until the mixture thickens, then remove from heat, fill in a bowl and cover it with a sheet of clingfilm.
  2. For the dough: Mix all dry ingredients. Then add the egg, milk and spices, then add soft butter. This works perfectly with a electric mixer. Cover dough with a wet kitchen towel and let it rest for about 60 minutes until it’s volume has doubled.
  3. For the almond icing: Mix all liquid ingredients in a small pan, bring it to a boil and add shaved almonds, till the mixture thickens and becomes a nice golden-brown colour.
  4. Grease your baking pan, cover the bottom with parchment paper. Fill dough into the baking pan, then spread the almond icing on top. Put it into the preheated oven (190°C) and bake for about 25-30 minutes, until the cake gets a nice golden-brown crust and a big volume. Remove from oven and let it cool completely. When the cake is cooled out, half the cake once horizontally.
  5. In the mean time, prepare your blueberry sauce. Therefore mix frozen blueberries, sugar and lime juice in a small pan and cook for approx. 5 minutes at low heat. Soak two sheets of gelatine in cold water, after 10 minutes, add gelatine to the warm (not hot) blueberry mixture. Whip up your cooled down vanilla cream for another time, add softeneder butter and mix until you get a homogenic cream. On the lower half of your cake, spread vanilla cream and blueberry sauce, then without too much pressure, put the upper cake layer on top. Put it into the fridge for at least 1 hour.

Bienenstich Bienenstich Bienenstich Bienenstich

 

 

  1. Hallo Frau Herzog!

    Ich habe am Wochenende Deinen Bienenstich nachgebacken, jedoch auf 20cm Durchmesser hochgerechnet (natürlich mithilfe Deiner famosen Umrechungstabelle, die ich immer wieder zu Rate ziehe). Ich kannte den Bienenstich bisher nur vom Bäcker und fand ihn ehrlich gesagt eher langweilig. Deine Variante mit den Heidelbeeren klang interessant, also auf auf!

    Mir sind nun zwei Dinge aufgefallen:
    Die Mengen von 12 auf 20cm hochgerechnet (*2.77) ergibt eine passende Menge Teig, aber viiiiel zuviel Belag und Füllung; war da schon im Ausgangsrezept zuviel oder mache ich einen generellen Überlegungsfehler?

    Ich habe Tiefkühlheidelbeeren verwendet, diese noch gefroren erwärmt und (wieder etwas abgekühlt) mit der Gelatine vermengt. Es scheint mir aber, dass durch das Auftauen zuviel Flüssigkeit dazu kam, es blieb alles sehr flüssig – oder was anderes falsch gemacht?

    Keep up the good work!

    • Hallo Timo,

      oh mann sorry, da scheint mir irgendwas durch die Lappen gegangen zu sein! Ich sollte das Rezept dringend nochmal nachbacken und überprüfen, was da schiefgelaufen ist. Ich hoffe dennoch, dass es dir geschmeckt hat. Werde auf jeden Fall das Rezept korrigieren, wenn ich dazugekommen bin es nochmal zu machen. SORRY DAFÜR!

      Ganz liebe Grüße und vielen Dank für deinen Kommentar
      Michaela

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